Geschrieben von Alexander Jeitler am 25. Dezember 2001 19:05:17:
Als Antwort auf: Re: Glühkerzen W110 (190Dc) geschrieben von Albert Gerold am 25. Dezember 2001 10:19:17:
>...ich möchte anmerken, daß dadurch "nur" die Vorglühzeit erheblich verkürzt wird, aber durch die Stabglüher startet man nicht besser. Durch den Starter schon, aber bei Startschwierigkeiten sollte man in jedem Fall der Ursache auf den Grund gehen (Ventilspiel, Pumpe, Düsen, Filter).
Wer einen schlecht startenden Diesel mit einem neuen Starter kuriert, verschiebt nur das Problem auf später, löst es aber nicht.
Das sag ich euch nach 12 alpinen Wintern mit ausgelutschten Dieseln.
Besser allerdings, als mit allen Benziner-/8, ausgenommen 280E.
Gruß, Alex
Hallo Stefan,
>ich habe zwar keinen Diesel, möchte aber wegen Startschwierigkeiten im Winter auf einen Artikel in dem Markt-Sonderheft Nr. 25 hinweisen. Dort wurde berichtet wie alte Diesel wieder gut anspringen. Die alten in Reihe geschalteten Glühwendelkerzen werden durch neue Stabglühkerzen, die parallel geschaltet werden ersetzt. Dies ist bei fast allen Dieseln bis zurück zum 170er möglich. Die neuen Stabglühkerzen haben 10,5 Volt während die alten Glühwendelkerzen nur 1,7 Volt haben. Außer den vier neuen Kerzen werden neue Verbindungskabel und ein neuer Glühüberwacher benötigt. Das ganze gibt es übrigens als Set bei DB zum Preis von ca. 200 DM. M. e. können die einzelnen Komponenten bei einem Bosch-Dienst oder im freien Handel günstiger beschafft werden. Folgende Vorgehensweise:
>Die alten Kerzen mit den Verbindungsdrähten demontieren. Das Massekabel an der ersten Kerze entfällt ersatzlos. Die neuen Stagglühkerzen einbauen und mit Kabelstücke mit jeweils zwei Ringösen verbinden. Die Kabel sollten einen Querschnitt von 6 q/mm haben. Den alten Glühüberwacher mit 1,8 Volt demontieren und gegen einen neuen mit 1,5 Volt tauschen. Dann im Motorraum den Vorwiderstand außer Funktion setzen. Dazu das Kabel, dass aus dem Innenraum kommt, abklemmen. Dieses Kabelende wird nun an dem zweiten Anschluß des Vorwiderstands befestigt, wo das Kabel zu den Glühkerzen schon befestigt ist. Die Vorglühzeit mit den neuen Kerzen reduziert sich dann auf 5 bis 15 Sek. Statt vorher ca. 60 Sek. Der höhere Strombedarf der neuen Stabglühkerzen relativiert sich durch die kürzere Einschaltdauer. Unsere Clubmitglieder Walter Ströhlein (Tel. 09823/8297) und Günter Lehmann (09156/1447) können zusätzlich noch Leistungsgesteigerte Anlasser zur Vefügung stellen. Diese Anlasser sind auf 9 Volt gewickelt und drehen somit 450 statt 250 U/min. Der Anlasser kostet bei Walter Sröhlein mit neuen Magnetschalter, Ritzel, Kohlen und neu gewickelten Anker ca. 672 DM. Dies ist der Preis für einen Bosch-Anlasser im Austausch. Der Bosch-Anlasser dreht allerdings nur 250 U/min.
>Als erstes kann man ja nur die Glühkerzenumrüstung probieren. Eine gute Batterie und einwandfreie Verkabelung ist natürlich Grundvoraussetzung für gutes Startverhalten.
>Viel Spaß beim „orgeln“
>A. Gerold 230 S