Eine Frau erfährt die Welt
1888 Bertha Benz, die Ehefrau von Karl Benz unternimmt ohne das Wissen ihres Mannes mit den beiden Kindern die erste Fernfahrt der Welt. Mit über 106 gefahrenen km von Mannheim nach Pforzheim beweist sie die Zuverlässigkeit und verhilft so dem Automobil zum Durchbruch.

Eine rasante technische Entwicklung
1889 Vorstellung des von Daimler und Maybach entwickelten Stahlradwagens auf der Pariser Weltausstellung mit dem ersten 4-Gang Zahnradgetriebe, was im Prinzip heute noch
Verwendung findet.  Start des französischen Automobilbaues durch Lizensierung an die Firma Panhard & Levassor.  

1886 – 1893 Karl Benz baut im Durchschnitt pro Jahr 8 Modelle vom Typ „Victoria“ als jeweilige Einzelanfertigungen. Der Ausruf von Karl-Benz „Victoria“ entfuhr ihm, als er die Achsschenkellenkung erfand, was nun auch vierrädrigen Wagen Kurvenfahrten ermöglichte.

Das erste Serienauto der Welt
1894-1897 „Benz & Co. Rheinische Gasmotorenfabrik“ baute unter der Leitung von Karl Benz 381 Modelle des „Velociped“. 55 davon wurden an deutsche Kunden ausgeliefert.

Das erste Autorennen der Welt
1894 Von Paris nach Rouen über 126 km führte der erste Automobilwettbewerb. Karl Benz hielt davon nichts. Er ging davon aus, dass 50 km/h auf Staubstrassen auf denen sich Fuhrwerk, Kutschen und Fußgänger gleichermaßen bewegten, genug seien. Frühe Rennerfolge  änderten auch an dieser Haltung nichts.

Warum Mercedes so heißt
1900 Emil Jellinek kauft 36 Wagen zum Preis von 550.000 Mark bei der Daimler Motoren Gesellschaft.  Maybach konstruierte im folgenden den „Mercedes Simplex“. Nach Wunsch des Käufers Jellinek erhielt der Vorläufer der „Mercedes 35 PS“ den Namen seiner Tochter, ein Name der um die Welt gehen sollte: Mercedes. Viele Detailverbesserungen und der erstmals vergrößerte Radstand sowie der stark abgesengte Schwerpunkt weisen diesen Wagen als erstes eigenständiges Auto aus, das nicht mehr dem Design und der  Funktionalität einer Kutsche folgte.

1909 Benz & Cie bauten den „Blitzen-Benz“, ein Monstermotor mit 21.500 ccm, erzielt mit 228 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord der 13 Jahre bestehen bleibt. Er ist der letzte Vertreter einer Motorengeneration, die durch immer weiter gesteigerte Hubraumvergrößerung ihre Leistung erhält.

Es kommt zusammen, was zusammen gehört
1906 Firmengründung von „Carl Benz & Söhne“. Das Unternehmen produzierte bis 1923 ca. 350 Wagen.

1926 Fusion der Benz & Cie und Daimler-Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG, nachdem man schon 2 Jahre intensiv kooperierte. Es wurde im Fusionsvertrag ausdrücklich festgehalten, dass der Name Benz im zukünftigen Namen erhalten bleiben sollte.

Kompressorwagen erobern die Welt
1921 stellt die Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten 4 Zylinder Kompressorwagen vom Typ „Mercedes 10/40/65 PS“ der Öffentlichkeit vor. Erst jetzt sind die Motoren hierfür standfest genug. Angeregt hat dies Paul Daimler, der Sohn des Erfinders. Inspiriert vom Flugzeugmotorenbau, bei dem diese Technik zur Leistungssteigerung schon Einzug gefunden hatte. Die Produktion startete 1923. Ihre verwirrende Typenbzeichnung erschließt sich aus der Nennung mit  und ohne Kompressor. Die erste PS Bezeichnung dient der Identifizierung für die Steuer.

1926 gewinnt Rudolf Caracciola zum erstenmal den „Großen Preis von Deutschland“ mit einem neuen 8 Zylinderwagen. Es ist auch der erste von Ferdinand Porsche entwickelte Wagen.

1927 beginnt eine neue Ära im Rennsport mit den erfolgreichen TYP „S“ und „SS“,  das Kürzel für Supersport. Rudolf Caracciola und Adolf Rosenberger fahren damit einen Doppelsieg auf dem Nürburgring ein.

1930 wird auf dem Pariser Autosalon der bis dato größte, teuerste und schwerste Mercedes, der TYP 770 vorgestellt. Der 8 ltr. große Motor wird mit und ohne Kompressor ausgeliefert.

1926 „Mercedes TYP 630“ war eine Umbenennung des nach der Fusion weiter unverändert  produzierten Vorläufers TYP „Mercedes 24/100/140 PS. Daraus wurden die legendären W 06 Modelle, besser bekannt als Mercedes TYP SS, SSK oder SSL, entwickelt

1928 „TYP SS. Das als Supersportwagen ausgelegte Fahrzeug mit der werksinternen Bezeichnung W 06. Die für die damalige Zeit mehr als beeindruckenden Leistungen reichten von 27 angegebnen Steuer PS über tatsächliche 40 ohne Kompressor bis hin zu 225 PS in der letzten Entwicklungsstufe. Es entstanden verschiedene Aufbauten als Sportwagen, Roadster und Tourenwagen.

1928-1932 „TYP SSK“ die wohl bekanntesten Modelle dieser Zeit entstanden auf kurzem Fahrgestell und waren die Top- Fahrzeuge für den mondänen Auftritt in den wilden endzwanziger Jahren. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 185 km/h und Preisen die auch damals schon für Luxusvillen aufgerufen wurden, waren sie so exclusiv, wie heute ein Maybach oder Rolls-Royce.

1931 TYP 170. Er wurde im Oktober auf dem Automobilsalon in Paris vorgestellt und war eine Sensation. Erstmals vorne als achslose Fahrwerkskonstruktion, hinten über eine Halbpendelachse abgestützt wurde die Vierradeinzelaufhängung präsentiert.

1936 TYP 540 K Spezial-Roadster. Der in Paris vorgestellt Roadster wurde zum Maßstab der internationalen Luxusklasse. Mehr als Beeindruckend präsentierte er seine enorme Leistung, durch aufgeladenen 8-Zylinder. Dadurch und die filigrane Linierführung machten ihn zum zeitlosen Traumwagen. Er blieb einer der exclusivsten Wagen, die jemals gebaut wurden.

1936 TYP V . Er löste den TYP 170 ab und wurde als einziges Modell bis nach dem Krieg 1953 gebaut. Es gab mehrer Karosserievarianten und Motoren, auch mit Holzvergaser.

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