Ich hab schon viele alte "Schinken" wie auch gute Oldtimer im Alltag bewegt.
Meine Frau hat z.B. meinen 280S W108 3 jahre im Alltag gefahren, Sommer wie Winter, zwischen durch auch mal nen 1er Golf. Ich hatte mal kurz nen /8 im Einsatz und nen 245er Volvo Diesel über Jahre.
Irgendwann hab ich dann mal auf moderne Technik umschwenken müssen, vielleicht auch wollen, weil mir der Volvo wegen Reparaturen auf die N.sse ging, aber das war wohl ein Trugschluss.
An den neuen Kisten verrecken Dinger von denen man teilweise nicht mal gewusst hat, dass sowas kaputtgehen kann.
Quer durch alle Marken hab ich bisher Autos zwischen 30 und 160.000km bewegt.
Hier mal ne Liste ausm Kopf:
Lichtmaschinen (mit Einbau 800€), ABS-Steuergeräte(Hydraulikblock) (1600€ mit Einbau), Lenkgetriebe (1400€ mit Einbau), Servopumpen, Einspritzdüsen (pro STÜCK!!!! 400€ plus Einbau), Schwungräder, Radlager und und und.
Eins ist mir klar geworden: Ob die Kiste nun neu oder alt ist: Die Zuverlässigkeit ist spätestens ab 80.000km bei den alten eher besser. Zumindest dann, wenn die Kiste ordentliche Wartungen bekommt.
Was bei den alten aber absolut von Vorteil ist: Die Teile kosten bedeutend weniger und man kann die mit halbwegs mechanischem Geschick und mit Hilfe von Foren selber montieren.
Wenn man nicht gerade 50.000 Autobahnkilometer macht, ein bisschen Spass an den alten Kisten hat und vielleicht auch Zeit und Möglichkeiten sich drum zu kümmern, fährt man mit den alten meiner Meinung nach sogar besser.
Es gibt noch so Punkte wie H-Kennzeichen und gewerbliche Nutzung und vor allem der "Verschleiss" einer "Betriebshure" die dagegen sprechen, aber privat sollte das kein Problem sein.