Geschrieben von Robert_D
am 06. Juli 2007 21:48:46:
Als Antwort auf: ADAC, AvD? was ist zu empfehlen geschrieben von Wolfgang am 06. Juli 2007 16:08:21:
... ich auch noch mal meinen Senf dazu!
Hallo Wolfgang,
ich selbst bin Mitglied im ADAC, und das bereits seit *kram, wühl* 1990.
Sehr schnell hatte ich dann auch den zusätzlichen Schutzbrief abgeschlossen, der inzwischen allerdings "Plus-Mitgliedschaft" heißt.
Diese erweiterte Mitgliedschaft kostet zwar eine ganze Stange mehr Geld (jährlich 79,50 anstatt 44,50 Euro), aber dafür hat man erheblich bessere Leistungen, auf die es im Ernstfall auch wirklich ankommen kann!
Die "normale" Mitgliedschaft gewährt dir zwar innerhalb Deutschlands eine Pannenhilfe, jedoch nur einen sehr eingeschränkten Abschlepp-Service, wenn der Pannenhelfer das Auto nicht an Ort und Stelle wieder in Gang bringen sollte.
Hier wirst du als "Nur-Mitglied" allenfalls "bis zur nächsten geeigneten Werkstatt" geschleppt (womit im allgemeinen eine Markenvertretung gemeint ist).
Die Plus-Mitgliedschaft hingegen verspricht dir auch im Ausland Hilfe durch einen dortigen Pannendienst, und bringt dir dein Auto ggf. sogar aus dem Ausland wieder zurück nach Hause, wenn vor Ort keine kurzfristige Reparatur möglich ist.
Auch kann man meiner eigenen Erfahrung nach mit ein wenig Verhandlung erreichen, daß man im Falle einer nicht vor Ort behebbaren Panne das Auto nicht etwa stumpf zur nächstgelegenen Markenwerkstatt geschleppt wird, sondern zu einer selbst gewählten Werkstatt (sofern diese nicht gar zu weit entfernt ist).
Das betone ich deshalb so nachdrücklich, weil ich einmal tatsächlich nur 150 Meter vor der nächsten DB-Niederlassung liegengeblieben war, und ich mein Auto trotzdem fast 30 km weit bis zu meiner (freien) Stammwerkstatt bringen lassen konnte!
Näheres zu den Leistungen der unterschiedlichen Verträge findest du unter
www.adac.de/mitgliedschaft_leistungen/ihre_mitgliedschaft/
So, und nun zum Negativen:
es gab da mal die Geschichte eines /8-Fahrers, der mit seinem Wagen tief im Ausland liegengeblieben war.
Da der Wagen an sich noch gut beisammen war und die Werkstatt, in die das Auto dort unten erst einmal gebracht wurde, sich wohl als eher inkompetent erwies, fragte der Besitzer beim ADAC an, ob man den Wagen nicht stattdessen zu ihm nach Hause bringen könnte, damit er ihn nach Rückkehr selbst instandsetzen könne.
Dies lehnte der ADAC ab, mit dem Gegenvorschlag, daß man sich um die Verschrottung des Fahrzeugs vor Ort kümmern und ihm die Rückfahrt nach Deutschland bezahlen würde - bei solch einer alten Schüssel würden die Kosten für den Rücktransport ja den Fahrzeugwert bei weitem überschreiten ...
Mit solchen Problemen muß man also auch zumindest rechnen - auch wenn selbst dem ADAC inzwischen aufgegangen sein sollte, daß "alt" nicht unbedingt ein Synonym für "wertlos" ist.
Mir hat meine Mitgliedschaft jedenfalls inzwischen schon ziemlich oft aus der Patsche geholfen, deshalb möchte ich den ADAC nicht missen!
Schönen Gruß,
Robert