THEMA:

Geschrieben von Marc am 10. August 2006 08:44:11:

Hallo,

mir (und sicher nicht nur mir) ist bei verschiedenen Probefahrten mit 60iger-Jahre Benzen (eher 111er), welche ein manuelles Getriebe haben, folgendes aufgefallen:

Entweder läßt sich das Getriebe gut schalten, oder mit etwas Gefühl halbwegs gut schalten, oder es ist eine total hackelige Angelegenheit. Wobei eine Lenkradschaltung eher leichter zu schalten war als die Mittelschaltung. Natürlich lassen sich verschiedene Modelle, Laufleistungen, Wartungszustände nicht über einen Kamm scheren, aber gibt es vielleicht Möglichkeiten, ein hackeliges Getriebe wieder zu einem weicheren Schaltverlauf zu bringen (vorausgesetzt, die Schaltung ist möglichst korrekt eingestellt)? Oder müßte in diesem Fall das Getriebe geöffnet werden und irgendwelche "Schaltwege" nachgearbeitet werden.

Ein Beispiel: Ich bin mal ein 111er-Cp. Probe gefahren, bei welchem der Vorbesitzer beim Ausrollen zur Ampel immer runtergeschalten hat, als die Gänge mit leichter Gewalt reingewürgt hat. Und dieser Wagen lies sich - trotz Wartung und nur 80.000 km - für mich kaum noch schalten, jedoch kann man das Coupe eines Bekannten mit über 200.000km butterweich verrühren.

Oder mal anders gefragt: Konnten die manuellen Getriebe im Neuzustand so gut geschaltet werden wie z.B. die der /8er Baureihe, oder gab es da schon immer Probleme. Oder könnte vielleicht der lange, dünne Schalthebel dafür verantwortlich sein, daß da schnell was verbogen wird?

Danke für nen Tipp.

Grüße

Marc

Geschrieben von 250SEmart am 10. August 2006 09:40:11:
Als Antwort auf: Manchmal ist ein manuelles Getriebe äußerst hackelig. Warum? geschrieben von Marc am 10. August 2006 08:44:11:

Moinsen,
in der Regel haben sich die Führungshülsen aus Plastik, die in der Schaltkulisse verbaut sind in Wohlgefallen aufgelöst und sind gerade dabei. Kosten schmales Geld und sind recht zügig getauscht. Ans Getriebe muß man da eigentlich nicht ran.
schaltfaul, weil automatisiert fahrende Grüße
Martin

Geschrieben von 250SEmart am 10. August 2006 09:40:11:
Als Antwort auf: Manchmal ist ein manuelles Getriebe äußerst hackelig. Warum? geschrieben von Marc am 10. August 2006 08:44:11:

Moinsen,
in der Regel haben sich die Führungshülsen aus Plastik, die in der Schaltkulisse verbaut sind in Wohlgefallen aufgelöst und sind gerade dabei. Kosten schmales Geld und sind recht zügig getauscht. Ans Getriebe muß man da eigentlich nicht ran.
schaltfaul, weil automatisiert fahrende Grüße
Martin

Geschrieben von Jan D. am 10. August 2006 10:52:02:
Als Antwort auf: Manchmal ist ein manuelles Getriebe äußerst hackelig. Warum? geschrieben von Marc am 10. August 2006 08:44:11:

Hallo,
ein Mercedes hat sich im Neuzustand immer wie ein Neuwagen geschaltet. Probleme mit der Schaltung sind wie Martin ja bereits geschrieben hat ein Alterungs und Verschleißproblem. In diesem Zusammenhang glaube ich auch kaum, dass besagtes Coupe wirklich nur 80.000 km hinter sich hat. Bei guter Pflege kann man den Inneraum gerade eines Coupes problemlos 200.000 km im "Jahreswagenzustand" halten. Ich bin mir inzwischen auch ziemlich sicher, dass mein Cabriolet mindestens 300.000 km gefahren wurde und das ist kein schlechtes Auto. Wir Oldtimerfahrer belügen uns eben gerne selbst, das fängt beim Benzinverbrauch an und hört nicht bei der km-Leistung auf.
Viele Grüße,
Jan

Geschrieben von Jan D. am 10. August 2006 10:52:02:
Als Antwort auf: Manchmal ist ein manuelles Getriebe äußerst hackelig. Warum? geschrieben von Marc am 10. August 2006 08:44:11:

Hallo,
ein Mercedes hat sich im Neuzustand immer wie ein Neuwagen geschaltet. Probleme mit der Schaltung sind wie Martin ja bereits geschrieben hat ein Alterungs und Verschleißproblem. In diesem Zusammenhang glaube ich auch kaum, dass besagtes Coupe wirklich nur 80.000 km hinter sich hat. Bei guter Pflege kann man den Inneraum gerade eines Coupes problemlos 200.000 km im "Jahreswagenzustand" halten. Ich bin mir inzwischen auch ziemlich sicher, dass mein Cabriolet mindestens 300.000 km gefahren wurde und das ist kein schlechtes Auto. Wir Oldtimerfahrer belügen uns eben gerne selbst, das fängt beim Benzinverbrauch an und hört nicht bei der km-Leistung auf.
Viele Grüße,
Jan

Geschrieben von Hanu am 10. August 2006 12:01:58:
Als Antwort auf: Re: Manchmal ist ein manuelles Getriebe äußerst hackelig. Warum? geschrieben von 250SEmart am 10. August 2006 09:40:11:

... das seh ich nicht ganz so.
Einerseits hast du recht, die Plastikhülsen sollten nach 30 bis 40 Jahren unbedingt getauscht werden sonst ist das "Gängesuchen" eher eine Zufallsgeschichte.

Andererseits kann ich bestätigen, daß sowohl die Dieselflosse mit Lenkradschaltung nach kompletter Überholung des Schaltgestänges (durch G. Lehmann) immer noch leidlich hakelig schaltet und auch auch der mittelgeschaltete 3.5er - trotz echt gut gemachter Restauration - alles andere als weich zu schalten ist. Kein Vergleich zu meinen runtergerockten /8ern oder gar zu unserem 123er.
Ich bin allerdings auch Dieselflossen gefahren, die ließen sich wesentlich besser schalten als meine. Das hat mich auch gewundert, konnte aber keine Prognose stellen ob es nun am Getriebe oder am Gestänge liegt. Würde mich also auch mal interessieren. Die Plastikdinger sind natürlich ein wesentlicher Faktor, aber m.E. nicht der einzige.
Gruß, Hanu