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Antwort: Kauf MB W108, 250er

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Themenhistorie von: Kauf MB W108, 250er

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17 Jahre 2 Wochen her #99727

Alex

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Hallo,

me again:

Falls eine komplette Achsüberholung nötig ist (und ich denke, daß nach ca. 40 Jahren jede Achse überholungsbedürftig ist, entweder durch Verschleiß und/oder gealterte Materialien), kann man von ca. 5000,- für hinten und etwas weniger für vorne ausgehen (incl. Bremsen, Reifen, ...). Falls das ein oder andere Teil brauchbar ist, wird's etwas günstiger, aber nicht viel. Ein 40 Jahre altes Automatikgetriebe dürfet auch in den letzten Zügen stecken, geschätzt: 3000,-. Und über 40 Jahre alte Motoren wurde ja schon geschrieben. Zumindest würde ich die gesamte Peripherie mal deutlich checken (Kühler, Verteiler, alle Schläuche, ESP (!)...), da kommt schon einiges zusammen.

Oder anders gesagt: Wenn man einen Zustand 2 Wagen zum professionelem Service gibt, wandern da recht schnell ca. 10k€ rein, ohne das der Motor komplett zerlegt oder irgendwas geschweißt / lackiert wurde. Dann sollte der Wagen aber keinen Wartungsstau mehr haben, was nicht heißt, daß morgen nicht wieder was kaputt gehen kann.

Grüße

Alex
17 Jahre 2 Wochen her #99726

Christian

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Hi Alex, auch Dir herzlichen Dank
17 Jahre 2 Wochen her #99725

Christian

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Super Jörg, herzlichen Dank für Deine ausführlichen Tipps. Ich werde Dir eine Mail schreiben.



Lieben Gruss

Christian
17 Jahre 2 Wochen her #99721

Jörg_250SE

Jörg_250SEs Avatar

Hallo Christian,



die Schwachpunkte sind in den diversen Kaufberatungen, die auch im Netz kursieren, beschrieben. Ich kann nur empfehlen, einen W108-Spezialisten zur Besichtigung mitzunehmen. Ich bin "Selbstschrauber", habe 20 Jahre aktive Oldtimererfahrung mit anderen Marken und habe mir vorher die "wichtigen Stellen" vom Typreferenten der MBIG anhand eines Fahrzeugs zeigen lassen. Erst dann war mir klar, wie ein ungeschweißter Schwellerkopf aussieht, oder welche Sicke original ist oder welche Kante ich im hinteren Radlauf mit den Fingerspitzen fühlen sollte, wenn dieser noch ungeschweißt ist, oder wie die Wagenheberaufnahmen aussehen wenn sie "richtig" gemacht wurden.



Wenn Du mir eine Mail an vwtyp3 ätt gmx punkt de schreibst, maile ich Dir gerne meine W108-Checkliste (und eine Kaufberatung bei Bedarf) zurück.



Ein großes Problem sind häufig unfachmännische Schweißarbeiten (auch vom Vertragshändler). Frankreich-Fahrzeuge sind häufig (aber nicht immer!) rostmäßig gut, dafür aber technisch vernachlässigt. Eine Grundüberholung der Technik (einschließlich Vorderachse und Motorwartung) und der (sinnvolle) Wechsel aller Flüssigkeiten kostet problemlos mehrere tausend Euro. Kommen dann noch ein paar zu erneuernde Gummidichtungen und Verschleißteile dazu, liegt man leicht im Bereich von fünf (oder mehr) tausend Euro.



Sehr sinnvoll kann auch eine Besichtigung des Wagens in Karlsruhe, Krottensee (zwischen Bayreuth und Nürnberg) oder Kirchheimbolanden (oder auch in der Eifel bei Herrn B.?!) bei einer der auf W108/109 spezialisierten Werkstätten sein, wenn die Entfernung nicht allzu groß ist.



Zum Preis: meine Erfahrung ist, daß auch sehr gute W108 (250/280) - entsprechend einem "echten Zustand 2" - kaum für mehr als 12.000-14.000 Euro verkauft werden. Nach denen muß man aber einige Zeit suchen (und Farbe, Ausstattung, etc. sind dann "hinzunehmen").



Für 10.000 Euro kann man schon einen "guten" erwarten ("Zustand 3"), und für die von Dir genannten 8.000 Euro bekommt man einen "ordentlichen Wagen" mit Detailmämgeln hier und da (und leider meistens auch mit dem obligatorischen "Wartungsstau").



Das sind aber meine persönlichen Erfahrungen, und ich weiß daß andere das durchaus anders sehen.



Nochmals meine Warnung: die Gefahr ist groß, als "Laie" oder (besser ausgedrückt) als "Nicht-W108-Spezialist" auf einen Blender hereinzufallen. Die gibt es nämlich zu Hauf: schöner, glänzender Lack (vielleicht nur 1-2 Jahre alt), aber darunter ist alles faul oder unfachmännisch gemacht.



Viel Erfolg und viele Grüße



Jörg
17 Jahre 2 Wochen her #99720

Alex

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Hallo,

meine Antwort bezieht sich nur auf den Motor:

Soweit ich informiert bin, hatten die frühen 250er (1965/66) sowohl thermische als auch ölverbrauchende Probleme, vor allem, wenn die Wagen auf der Autobahn ans Limit gefahren wurden und der Ölstand nicht regelmäßig kontrolliert wurde. Mercedes hat dann reagiert und diverse Optimierungen vorgenommen, so daß die 250er ab ca. Mitte 1966 gewohnt standfest wurden. Jedoch neigen sie oft noch zum erhöhten Ölverbrauch, so daß dieser regelmäßig kontrolliert werden sollte.

Mein 250SE von 4/1967 (107.000km) wurde stets sorgfälltig bewegt (Historie ist mir bekannt), der Ölverbrauch liegt bei 0,1L/1000km. Zwei 280SE's von Bekannten, beide um 100.000km, benötigen 0,5L/1000km. Zufall oder Absicht, keiner weiß es. Da viele frühen 250SE's bereits in den 70iger Jahren kaputt gingen, wurden meißt Austauschmotoren verbaut, welche dann wie gewohnt haltbar waren / sind.

Wobei meine persönliche Meinung ist, daß ca. 40 Jahre alte Motoren, gefahren von diversen Leuten, mal mehr oder weniger gepflegt, heute defekt oder brauchbar sein können, egal, wie gut diese im Jahr der Präsentation waren (soll heißen, daß man auch nen 3,5er kaputt bekommt, wenn man will).

Grüße

Alex
17 Jahre 2 Wochen her #99718

Christian

s Avatar

Liebe Mercedesfreunde,

mir wurde ein 250er Mercedes W108 zum Kauf angeboten. Das Fahrzeug stammt aus Frankreich und befindet sich in einem sehr guten Zustand.

Gibt es bei den 250ern spezielle Schwachpunkte auf die ich unbedingt achten sollte? Preisvorstellung vom Verkäufer = 8.000 €.

Für den einen oder anderen Tipp wäre ich sehr dankbar.

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