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Antwort: Preisentwicklung

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16 Jahre 1 Monat her #101475

W111Tobias

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Leute, Leute, macht Euch nicht fertig hier!

Es gibt ein paar Gesetze in der Welt:



1.) Jedes Geld fällt irgendwann auf seinen "inneren" Wert zurück - nämlich das Papier, auf dem es gedruckt wird. Das ist kein Spruch, sondern MUSS so sein. Denn das Geld MUSS weniger wert werden, sonst würde (bei Deflation, dem Gegenteil von Inflation) niemand mehr Kredite aufnehmen.



ERGO: Ob DEM, EUR oder USD, jede Währung wird weniger wert. Ist Normal.





2.) Wenn sich durch Nachrichten, Trends oder sonstwas plötzlich MEHR Leute für eine Sache (Oldtimer) interessieren, und gleichzeitig WENIGER Fahrzeuge vorhanden sind, dann steigt der Preis. Hat nix mit EUR oder DEM zu tun.



Übrigens: Eure W108er werden seltener und damit teurer. Versucht mal, heute einen W116 zum Preis eines W108 vor 10 Jahren zu finden. Es wird Euch gelingen, DEM oder EUR hin oder her.





Und es ist auch kein wirklicher Zufall, dass schrottige Karren heute stehen wie Blei. Denn die sind nicht seltener, sondern nach dem billigen Dollar vom letzten Sommer extrem viele mehr geworden durch Rüberholen aus USA.



also [img]./laecheln.gif[/img] wird schon...



16 Jahre 1 Monat her #101390

Karsten23

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Hallo Zusammen,



interessante Diskussion um das liebe Geld habt Ihr hier.



Inflation und Euro hin oder her: M.E. sind die Preise für "Altmetall", egal ob mit Stern oder ohne in den letzten Jahren exorbitant gestiegen. Jemanden zu finden, dem man für einen realistischen Preis einen bodenständigen Oldtimer, wie Bspw. einen simplen Strichachter, eine Heckflosse oder einen 108er, abkaufen kann, ist sehr sehr schwierig, wenn nicht gar (fast) unmöglich geworden. Jeder, der auch nur ein völlig unattraktives Auto zu verkaufen hat, denkt jetzt, dass es zehntausende wert sei. Dies ist leider täglich zu beobachten.



An der Preisentwicklung - oder besser Preistreiberei?- sind m.E. auch die kommerziellen Händler für Oldtimer und auch die entsprechenden Zeitschriften und "Marktbeobachter" nicht unschuldig, die es vor 10 Jahren in dieser Vielzahl noch nicht gab. "Damals" - so lange ist das noch gar nicht her - war die Oldtimerei noch eher ein Hobby im Privatbereich. Man hat sich viel untereinander geholfen und man - der Durchschnittsoldtimerfreak, nicht der mit dem Millioeneinkommen - musste sich auch selbst die Hände schmutzig machen wollen, um einen Klassiker zu erhalten und zu fahren.



Heute ist das anders. auf Veranstaltungen sieht man immer mehr leute, die zwar nicht schrauben können (und dies auch nicht wollen), sondern einfach nur Geld haben. Oldtimerfahren ist nämlich schick geworden. Für "reich" wird man auch selbst gehalten, wenn man bei strahlendem Sonnenschein im glänzenden 108er vorfährt: Boah eh, alter Mercedes, der muss ja Kohle ohne Ende haben... ist Euch dass nicht auch schon passiert?



Ich habe große Sorge, dass das schöne Hobby zu einem Hobby der im XY-Ferrari-(nur zwei Stück gebaut)-Mille-Miglia-fahrenden-Reichen verkommen wird. Zu beobachten ist das schon jetzt: Die Startgelder für zwei-Tages-Rallyes sind teilweise auf dem Niveau eines mehrwöchigen Jahresurlaubs. Die Kosten für die Neuverchromung einer Stoßstange zehren meinen Dispo nahezu auf. Ein Auto komplett lackieren? Eine neue Lederausstattung? Jeweils zwei Monatsgehälter - und da habe ich noch nichts gegessen.



Was wird nur mein Vermieter sagen, wenn ich bei der Frage nach der letzten Monatsmiete nur auf die glänzende neue Stoßstange verweise... [img]./zwinkern.gif[/img]



In diesem Sinne



Grüße

Karsten

16 Jahre 1 Monat her #101322

Olof

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1972 war das durchschnittliche Jahreseinkommen 14'000 Mark. Heute sinds rund 40'000 Euro. Somit würde der 200er von 1970 heute gefühlte 29'000 Euro kosten.



Wie sind denn die vergleichbaren MB Preise heute?



Gruss Olof
16 Jahre 1 Monat her #101321

Mercedes Bernardo

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1970 haben auch nicht gerade sehr viele Menschen DM 11'000.-/Monat verdient (Brutto-Durchschnittsgehalt lag noch 1960 bei 550.-, 1970. dürften es kaum über 1000.-, maximal 1'500.- gewesen sein, wohingegen heute ein Brutto-Gehalt von 3000 euro nicht ungewöhnlich ist) . Daher kann man das nun so absolut nicht vergleichen.



Grüße

Paul
16 Jahre 1 Monat her #101291

Mercedes Bernardo

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Eine sehr interessante Diskussion habt ihr hier. Ich setze meinen kleinen Beitrag hier mal unbescheiden nach ganz oben.

Ich würde die Preissteigerung ebenfalls hauptsächlich auf die übliche Inflation, die Marktveränderung (weniger Angebote, Trend zu besseren Autos, steigende Kaufkraft des angesprochenen Klientels unserer 60/70er-Jahre-Kisten) zurückführen. Ein bisschen verstehe ich aber das Euroargument, wenn ich auch Sprüche a la euro = teuro nicht mehr hören kann. Es hat damals m.E. so etwas wie eine psychologisch motivierte Angleichung ehemaliger DM-Preise auf Euro gegeben, die Formel, alter DM-Preis = halber Betrag in Euro galt nicht lange. Aber andererseits werden viele zugeben müssen (auch wenn man nicht darüber spricht), dass der Lohn die letzten 20 Jahre auch nicht derselbe geblieben ist, sofern man jobtechnisch nicht stark zurücktreten musste. Eben Inflation. Wirtschaftlich gesehen durchaus nicht ungesund.



Was die Nachfolgegeneration betrifft, so glaube ich, dass das Interesse an Autos generell abnimmt. Die allg. Verbreitung des Autos ist bei uns noch gar nicht so lange her (seit Kriegsende), d.h. es fiel in die Generation zumindest meines Vaters, bzw. der heute 60-70jährigen. Wir haben noch sehr viel von der Begeisterung über die "Neuheit Automobil" und dessen Zukunftsvisionen mitbekommen, ungetrübt von allen negativen Aspekten.

Heute und die letzen 20 Jahre aufgewachsen, ist an einem Auto so rein gar nichts besonderes. Ein Massenprodukt, inflationär im Wert, oft ein Störfaktor und eher "uncool", lässt man die Tunerfraktion mal aus, die aber i.d. Regel von allen anderen ebenfalls als ziemlich peinlich empfunden wird. Mag sein, dass mein Blick zu stark den Fokus auf die Region Zürich hat, aber auch sehe ich es an meinen jüngeren Brüdern in D. Der nächst Jüngere hat noch Interesse an Autos, danach nimmt es rapide ab, nicht mal Führerschein interessiert noch.

Um so wichtiger ist, dass wir Leuten gegenüber offen bleiben, die sich heute für Autos der späten 80er und beginnenden 90er interessieren - denn so hat es bei uns auch angefangen mit dem Unterschied, dass die alte Fraktion Vorkriegsoldies gefahren ist und Autos der 60er und 70er nicht als erhaltenswert anerkennen wollte. Und, den kleinen Seitenhieb kann ich mir nicht verkneifen: Ich erinnere mich noch lebhaft an die kürzlich hier geführte Design-Diskussion anlässlich der neuen E-Klasse. Die hatte für mich bereits etwas beängstigend Verbohrtes. [img]./laecheln.gif[/img]



Viele Grüsse

Paul
16 Jahre 1 Monat her #101236

Jan D.

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Hallo,



ich finde 17% in 10 Jahren gar nicht so schlecht. In der Zeit als unsere Autos gebaut wurden sind die DM Preise in nur vier Jahren um den selben Prozentsatz gestiegen.



Grüße,



Jan, bekennender Euro Fan.
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