Lustig, im Pagodentreff ging's gerade auch ums Holz, dort habe ich Folgendes geschrieben:
Der Vorbesitzer meines 220er Coupés hat einen anderen Weg gewählt, als neu zu furnieren oder neu zu kaufen: er hat die beschädigte Furnierschicht abgeschliffen und danach eine Bierlasur aufgebracht, womit schon in der vorautomobilen Zeit bei Möbeln Furnier bzw. Edelholz imitiert wurde. Ich finde, es sieht super aus und den Unterschied sieht man nur, wenn man nahe rangeht. Auf Oldtimertreffen bin ich noch nie darauf angesprochen worden, wenn ich nicht selber darauf hingewiesen habe.
Verzug ist übrigens auch bei modernen Hölzern ein Problem: ich habe mal eine Pagode gesehen, bei der das Holz aus mehrschichtverleimtem Buchenholz (so wie original) aufgebaut war plus einer dünnen Aluschicht, auf der dann das Furnier aufgebracht war. Das Metall sollte wohl Verzugsprobleme minimieren, aber schon nach dem ersten Sommer waren beide Seiten verzogen und der Besitzer hat es zurückgeschickt. Daher ist es wohl immer besser, altes Originalholz, das sich 40 Jahre lang beruhigen konnte, aufzuarbeiten (oder aufgearbeitetes zu kaufen) anstatt was Neues reinzusetzen.
Viele Grüße
Sebastian