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Antwort: 250SE Vs. 280SE

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Themenhistorie von: 250SE Vs. 280SE

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18 Jahre 6 Monate her #80273

Flossist

s Avatar

Geschrieben von Flossist am 30. November 2006 17:27:11:
Als Antwort auf: Einspruch, Euer Gnaden, geschrieben von Michael B. am 29. November 2006 16:13:21:

Was meine Ausführungen zu den Lagern und Einfräsungen anbetrifft, so sind lediglich deren Auswirkungen richtig geschildert, jedoch sind die technischen Bezeichnungen falsch und jene von Herrn B. korrekt.

Ich habe, da zu lange, zu selten mit Motoren befaßt und überdies fachfremd,

schlichtweg etwas verwechselt.
Was die Maßnahmen der Schadensbegrenzung bzw. -regulierung bei 250er S-Klassen anbetrifft, so gab es eine Anweisung der Qualitätsicherung , von mir selbst in Kopie einst eingesehen, daß bei diesen Motoren, sollten die Eigner in Niederlassungen oder Vertragswerkstätten zur nächsten Revision antreten, die molybdänbeschichteten Kolbenringe einzubauen und das Ventilspiel zu kontrollieren.
Beim Austausch der Motoren wurde sehr kulant verfahren.Ein Bekannter meines Vaters fuhr 1970 einen 250 SE, mit niedrigem km-Stand aus ruhiger Hand erworben. Die forschere Fahrweise brachte schnell ungesunde Temperaturen und merkwürdige Laufgeräusche mit sich, die NL baute einen neuen AT-Motor ein!


Nun ja, ich war noch ein Wicht, aber schon damals hätte ich wie Herr B. gewählt, lieber einen 250er in ansprechendem Lack und schönem Innnenleben,als ein 280er in der "Papyrus/Stoff braun" - Kombination. Allerdings sollte es schon ein SE sein, das einzelne Auspuffrohr erschien mir damals schon gänzlich unpassend. :-)
Ist aber alles Geschmacksache.








18 Jahre 6 Monate her #80242

uli

ulis Avatar

Geschrieben von Uli am 29. November 2006 21:19:01:
Als Antwort auf: Re: Drehzahlniveau geschrieben von Jan D. am 29. November 2006 13:15:31:

Der Gedanke gleicher Hub -> gleiche Kolbengeschwindigkeit ist schon mal gut.
Es kommt allerdings auch noch die Achsübersetzung ins Spiel, und die ist bei 250 und 280 bis 1969 gleich, also gleiches Drehzahlniveau. Erst ab 1969 war der 280 länger übersetzt (i=3.69) und läuft mit etwas niedrigeren Drehzahlen.
So einfach ist der Vergleich natürlich nur, wenn die meiste Zeit im IV. Gang gefahren wird - das wird aber für die meisten Autos zutreffen.
(ansonsten müsste man berücksichtigen, ob der unelastischere 250 oder der länger übersetzte 280 öfter und länger zurückgeschaltet werden und mit höherer Drehzahl laufen.)




18 Jahre 6 Monate her #80234

Michael

s Avatar

Geschrieben von Michael B. am 29. November 2006 16:13:21:
Als Antwort auf: Re: Drehzahlniveau geschrieben von Jan D. am 29. November 2006 13:15:31:

die Punkte sind zwar korrekt, interessanter ist aber der Verlauf der Drehmomentkurve - und die ist beim M 130 flacher...
Abgesehen davon, stimmt auch im weiter oben stehenden Posting etwas nicht:
Die Anzahl der Nockenwellenlager spielt technisch eher weniger eine Rolle - entscheidend ist die Verwendung von mehr HAUPTLAGERN; sprich die Kurbelwelle

( genauso lang, wie die Nockenwelle, aber ungleich höher belastet!) wird steifer geführt und neigt weniger zu Schwingungen.
Auch der Einschnitt im Kolben wäre eher kontraproduktiv gewesen, tatsächlich handelt es sich um einen kleinen Schnitt zwischen den Zylinderbohrungen, welcher das thermische Problem einigermassen löste.
Aber eigentlich diskutieren wir über bereits gelegte Eier:
Heutiger Entscheidungsgrund für ein Auto ist nicht der Motor

( Ich will keinen weissen 280 ohne Alles, wenn ich nen 250 in Blau mit Klima und Leder bekomme; ich persönlich bin krank genug, den Teewagen abzulehnen, weil er nackt und weiss langfristig nerven wird..)
Mein Rat:
Nehmt den 250 wenn er gefällt und lasst die Finger vom 280, wenn er nicht gefällt.

Eigentlich spielts keine Rolle mehr - ruinieren kann ich beide, wenn ich unbedingt ausprobieren will, was 40 Jahre alte Technik aushält.

Und für DEN Gag bin ich bekannt - ich schaffe sogar Achtzylinder.
( Wenn das Ding es nicht aushält, hätte es Stehzeug, nicht Fahrzeug werden sollen...)

Nebenbei:
@ Jan:
haste wieder Verkleidung rinks und lechts?
Michael - immer noch modemtechnisch - weiss Einer nen Telefontechniker??




www.luftfederung.de

18 Jahre 6 Monate her #80229

Marc

s Avatar

Geschrieben von Marc am 29. November 2006 14:10:25:
Als Antwort auf: 250SE Vs. 280SE geschrieben von Flossist am 29. November 2006 12:24:12:

Hallo,

Danke für die ausführlichen Informationen.

Endlich mal eine Antwort, die Emotionen und Gerüchte ausschließt und sich mit den Fakten beschäftigt!!
Eine Frage, bitte: Nach meinem Wissensstand wurden die 250er ab ca. Herbst '66 ab Werk entsprechend modifiziert. Stimmt das, oder wurden ALLE 250er in der Werkstatt nachträglich "geändert"??
Danke für ne kurze Antwort.
Grüße
Marc




18 Jahre 6 Monate her #80227

Jan

s Avatar

Geschrieben von Jan D. am 29. November 2006 13:15:31:
Als Antwort auf: 250SE Vs. 280SE geschrieben von Flossist am 29. November 2006 12:24:12:

Hallo,
Falsch ist:
Deine Informationen zur Kolbengeschwindigkeit und zum Drehzalniveau. Beide Motoren haben ihre maximale Leistung bei 5500 U/min, beide Motoren haben den selben Hub von 78,8 mm, damit ergibt sich keine Verringerung der Kolbengeschwindigkeit beim 280er. Das maximale Drehmoment liegt beim M129 bei 4200 U/min, beim M130 erst bei 4250 U/min an. Hier gibt es schlicht keinen Vorteil des 280ers, der wird eher höher gedreht als der 250er.
Grüße,
Jan





18 Jahre 6 Monate her #80226

Flossist

s Avatar

Geschrieben von Flossist am 29. November 2006 12:24:12:
Als Antwort auf: 250SE Vs. 280SE geschrieben von pesion am 28. November 2006 09:48:13:

Richtig ist:
Paarweise angeordnete Zylinder beim 250er Block, gleichmäßige Abstände beim 280er.
Die paarweise Anordnung weist auch der 220er Block auf, der jedoch thermisch unauffällig ist, weil der Wassermantel um die Buchsen für ausreichende Kühlung sorgt. Die Hubraumvergrößerung beim 250er führte dazu, daß bei nachhaltig im oberen Leistungsdrittel betriebenen Motoren, die Kühlung nicht mehr ausreichte und es kapitalen Überhitzungsschäden kam.

Man hat reagiert, in dem man das Spiel der Kolbenringe vergrößert hat, dadurch jedoch kam es zu übermäßigem Ölverbrauch.

Ab Anfang 67 wurde dann, um den immer noch auftretenden Überhitzungsschäden entgegenzuwirken, eine schlichte Kerbe in jeden Kolben eingefräst. Dadurch konnten die entstehenden Temperaturen und folglich Materialausdehnungen in unbedenklichen Grenzen gehalten werden. Auch das Kolbenspiel konnte wieder enger eingestellt und damit der Ölverbrauch auf ein vom Vorgänger her bekanntes Niveau gesenkt werden. Zusätzlich wurden die Ringe molybdänbeschichtet, was dem Verschleiß entgegenwirkte.
Im Laufe der sehr kulanten Schadensregulierung, kamen fast alle bis dahin betroffenen 250er in den Genuß der o.a. Maßnahmen. Es ist davon auszugehen, daß die bis heute überlebenden Exemplare und bereits durch viele Hände gegangene entsprechend umgerüstet wurden, sonst wären sie längst den Weg allen Irdsichen gegangen.
Solcherart nachbehandelte 250SE sind zuverlässig und haben weder thermische Schwierigkeiten noch konsumieren sie übermäßig Motorenöl.

Der Motor läuft im Vergleich mit dem 220SE und 230SL weicher, die damals im Hause DB als Maßstab galten, weil 7 statt 4 Nockenwellenlager verwendet wurden.
Gerade im Vergleich mit dem 220er ist jedoch eine leichte Einbuße der Elastizität zu bemerken, die jedoch durch die Drehfreudigkeit und veränderte Achsübersetzung ausgelichen wird, so daß der 250Se als deutlich fixer empfunden wird. Und er ist es auch! 190 sind mühelos drin, ein 220er kam bestenfalls auf 180 lt. Tacho, in der Beschleunigung ist er um gut ein Drittel schneller.
Der 280er verdankt seinen weiteren Hubraumzuwachs den nun gleichmäßigen Kolbenbohrungen, der Block selbst baut immer noch auf dem des M127 ( 220er) auf.

Dadurch konnten bei nur 10 PS mehr die Kolbengeschwindigkeiten und somit das Drehzahlniveau gesenkt werden. Die Leistungswerte liegen nicht wahrnehmbar auseinander, zumal es damals noch recht große Streuungen gab, ein 250er mit

160 PS auf dem Prüfstand war nicht so selten. Hauptvorteil neben dem reduziertem Geräuchspegel ist der um im Mittel ca. 1 - 1,5 L niedrigere Verbrauch.
Das gesamte Auto ist nicht schlechter als ein 280er, der sich optisch durch an anderer Stelle aufgeführte Modellpflegemaßnahmen unterscheidet. Das ist eine Frage des Geschmacks.
Aus heutiger Sicht ist ein 280er, bei Alltagsbetrieb günstiger zu betreiben, nicht nur wegen des Benzinverbrauchs, auch die Ersatzteile sind etwas leichter und günstiger zu bekommen.
Ich hoffe, damit etwas zu Eurer Diskussion beigetragen zu haben.
Zum Schluß merke ich an, daß ich selbst nicht immer vernünftig bin, ich würde, obwohl ich schon seit Kindertagen beiden verfallen bin, als ewig Gestriger den 250er nehmen. Doch kämen damit Gelüste nach Größerem auf und ich würde nach einem 300SEL Ausschau halten. Leider war mir das Glück nie hold, ich habe zwar schon viele 108er und 109er gefahren, besaß jedoch nie einen. Dafür sitze ic jetzt wieder auf einer Flosse,immerhin, es ist eine 300er.
Gruß


F.
















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