THEMA:

Moin Moin !

Ich hatte schon vor langer Zeit geschrieben, dass man das Spiel bei nicht angezogener Mutter prüfen solle, mit etwas Erfahrung kriegt man dann das Spiel mit erfolgtem Anzug so einigermassen hin.

vorgegebene Axialspiel (0,05 - 0,1)

Ich versichere dir, dass ich das niemals so genau gemessen habe , sondern einfach nach Gefühl und Augenmass ein Spiel von einem knappen mm eingestellt habe.

Hast du eine Erklärung?

Du hast weder ASB noch Traggelenk gewechselt und verwendest auch denselben Achsschenkel?

Dann geht das eigentlich nicht! Wenn es vorher nicht geklemmt hat , kann ja nichts gewachsen sein! Ausser die Buchsen sind nicht völlig bündig eingeschlagen worden!

Wenn ich mich recht entsinne, ist das Schwenklager eine Zahnscheibe , und es gibt einen kleinen Zapfen (im Achsschenkel oder im ASB ??? ) , der in eine Nut greift, damit sich die Scheibe nicht verdreht. Der Zapfen liegt nicht zufällig auf einem Segment der Scheibe auf?

MfG Volker

Die Scheibe oben mit der Nut und dem kleinen Zapfen ist richtig drin, hab alles nochmal auseinander gebaut um zu kontrollieren, weil ich daran auch schon gedacht hatte und misstrauisch war.
Ich kann’s mir nicht erklären, da ich - wie du ja richtig sagst - in diesem Bereich keine Teile ausgetauscht hab.
Egal, ich werde es mit einer dünneren Ausgleichsscheibe versuchen, so wie es auch im Handbuch steht.
Ich meinte übrigens auch nicht, dass ich das Axialspiel bei voll angezogener Mutter kontrollieren will, sondern, dass es doch Sinn macht, dass der Achsschenkelbolzen erst richtig in seine untere Endposition kommen muss (was durch ein leichtes Anziehen der Mutter unten ja dann passiert).
Werde dir / euch weiter berichten.
Gruß, Bernd

Hallo Volker und alle, die hier noch mitlesen …

Sorry, es hat wieder eine halbe Ewigkeit gedauert - aber jetzt gibt es doch endlich gute Neuigkeiten:

Ich konnte letztes Wochenende endlich alles wieder so zusammenbauen, dass es funktioniert.
Tatsächlich hat die neue Höhenausgleichsscheibe im Achsschenkel (1.7mm anstelle der 2.0mm vorher) genug gebracht, dass ich unten am Traggelenk mit dem richtigen Moment die Mutter anziehen konnte (90 Nm). Nur minimales Höhenspiel (kaum merkbar) vorhanden und lenken kann man auch wieder
Dann alle Teile wieder dran geschraubt und alle Nippel abgeschmiert - jetzt wunderbar einfach, es kommt überall Fett raus, da wo es soll.
Dann noch Bremse entlüftet und fertig !

Fertig?
Natürlich noch nicht ganz …
Gestern war ich zum Spur und Sturz einstellen lassen, bei einem Reifenhändler, der sich damit rühmt, sowas auch für ältere Fahrzeuge zu können. Ich bin mir da aber nicht ganz so sicher und somit kommt hier schon wieder die nächste Frage:
Haben die das richtig gemacht - kann ich mit den Werten so fahren ??? (siehe Foto des Vermessungs-Protokolls unten)
Im WHB hab ich folgende Werte gefunden:
Sturz der Vorderräder (Wagen fahrfertig): + 0° 30'
Vorspur: 0° 20' (+ - 10')
Nachlauf usw. wurde gar nicht vermessen …

Die Sturz-Abweichung von 30' am rechten Vorderrad zum Sollwert hat mich stutzig gemacht, auch die etwas kleinere Abweichung am linken Vorderrad von 11' ist für mich komisch (da im WHB überhaupt keine Toleranz angegeben ist).
Der Mechaniker dort meinte, das diese Abweichung minimal wären und die Räder so gut eingestellt seien.
Stimmt das ???
Was sagst du dazu Volker ?
Wenn das nicht in Ordnung ist, stehe ich bei denen wieder auf der Matte …
Gruß
Bernd

Noch eine Bemerkung dazu von mir:
Der Wagen fährt sehr gut geradeaus, ich kann nicht feststellen, dass er einseitig zieht oder so.
Auch lenken lässt er sich ganz normal.

Moin Moin !

Sag nicht , das ist 350 mittelblau! (Schluchz)
Die Abweichung ist wirklich nicht besonders , aber warum hat er den Sturz nicht besser eingestellt?

Der Nachlauf ist für den Reifenverschleiss uninteressant, verändert aber das Fahrverhalten immens je nach Einstellung.
Bei Werkseinstellung ist die Lenkung stramm und schwergängig mit hoher Rückstellkraft , auch ist die Seitenwindempfindlichkeit extrem.
Ich habe deshalb den Nachlauf immer auf Null einstellen lassen, dann wirkt die Lenkung schwammig und ausgelutscht , aber sobald der Wagen rollt, kann man ihn mit einem kleinen Finger lenken (ohne Servolenkung) , die Rückstellkräfte sind allerdings auch schwach (aber völlig ausreichend) , die Seitenwindempfindlichkeit etwas niedriger. Aber immer daran denken , dass der Nachlauf immer an der Blattfeder vorn eingestellt wird und nie nicht an der Rändel des ASB !

MfG Volker