Moin Moin !
Das ist mal wieder ein schönes Beispiel , wie alles komplizierter und vor allem teurer und unzuverlässiger wird. Ende der 70er Jahre kostete ein Drahtzug (das ist kein Bowdenzug ! ) bzw. der Draht alleine 19 Pfennige bei DB ! Mitte der 80er Jahre bezahlte ich dann für das entsprechende Teil für einen /8 21 Pfennig!
Die Ventile sind in wenigern Minuten zerlegt, gereinigt , und mit einem neuen O-Ring abgedichtet und wieder zusammengebaut. Das ist eine Wartungsarbeit , die alle paar Jahre stattfinden sollte, spätestens , wenn die Ventilbetätigung anfängt, etwas ( !!! ) schwergängig zu gehen. Dann halten die Drahtzüge auch ewig, vor allem , wenn die Enden gelegentlich einen Tropfen Öl sehen.
Tja , und 2010 habe ich bei DB dann 423 E gelassen für ein neues Duoventil für einen 124 ,dieses Ventil kann auch nur 2 Wasserkreisläufe auf und zu machen , wird aber anstelle mit Drahtzug elektronisch angesteuert (das Steuerteil musste ich auch irgendwann mal ersetzen , da konnte ich aber auf ein Gebrauchtteil zurückgreifen , so kann ich dafür keinen Preis angeben.) Was kann die Heizung nun besser für diesen Aufwand und vor allem die Kostensteigerung bei gleichzeitig weit erhöhter Störungsanfälligkeit? Praktisch nichts! Ok, sie hält die Temperatur konstant, egal wie schnell man fährt, welche Gebläsestufe eingeschaltet ist und auch bei erhöhter Kühlwassertemperatur. Man muss also nicht nachregeln , was zunächst ein Vorteil zu sein scheint. dafür kann es dann pasieren , das bei kalten Aussentemperaturen , aber starker Sonneneinstrahlung auf die Frontscheibe plötzlich eiskalte Luft auf die Füsse geblasen wird, weil der Thermofühler oben am Rückspiegel durch die Sonneneinstrahlung glaubt, es wäre brütend warm im Innenraum. Ich hasse es , von einem Fzg bevormundet zu werden !
Links fehlt das Widerlager für den Drahtzug! Dieses Widerlager sitzt übrigens drehbar im Heizungshebel , damit der Drahtzug nicht abknickt , was rechts schon geschehen ist. Es sind also beide Züge zu erneuern und links das Widerlager.
Verher aber die Ventile gängig machen!
Dazu: Kühlwasser ablassen , dann die Schlitzschraube herausdrehen , Hebel vom Küken (=Ventileinsatz) abnehmen. Der Hebel sitzt auf einem Vierkant des Kükens, darunter sitzt eine Scheibe , ebenfalls auf diesem Vierkant, die aussen in einen Schltz des Ventilgehäuses greift. Dadurch kann das Küken nur etwa 1/4 Umdrehung von Anschlag zu Anschlag machen und das Küken wird in axialer Richtung fixiert. Diese Scheibe wird ebenfalls entnommen. Dann den Hebel wieder draufstecken und anschrauben. Mit Drehen und Ziehen am Hebel kann jetzt das Küken aus dem Ventil gezogen werden. Auf dem Küken sitzt ein O-Ring, der wird erneuert, nachdem das Küken z.B. mit verseifter Stahlwolle gereinigt wurde. Ebenso wird das Innere des Ventilgehäuses gereinigt. Mit Glyzerin, oder etwas Frostschutz wird dann das Küken wieder , natürlich mit neuem O-Ring, in das Gehäuse gesteckt und die Scheibe montiert. Dabei ist die Stellung des Kükens und der Scheibe zu beachten, am einfachsten montiert man das Küken in voll geöffneter Stellung.
Es ist über 30 Jahre her, dass ich das letztemal daran war, daher das folgende ohne Gewähr!
ich meine, die Heizung wird auf gezogen und zu geschoben , also ist das Küken so zu montieren, dass die Öffnung auf die entsprechende Öffnung im Gehäuse zeigt. Die Heizungsregler sind beide auf "Heizung" an zu stellen.
Jetzt müssen die Scheiben so montiert werden, dass das linke Küken noch entgegen dem Uhrzeigersinn drehen kann, das rechte dagegen im Uhrzeigersinn. Dann sind die Hebel aufzustecken , und zwar etwa so, wie auf dem Bild ersichtlich oder ein bischen mehr waagerecht. Festschrauben!
Jetzt können beide Hebel leicht bewegt werden, aber nur bis etwa senkrecht nach unten oder waagerecht nach aussen zeigend! Also etwa 1/4 Umdrehung.
Jetzt werden beide Hebel nach unten bis Anschlag gedreht, die Heizung ist so aus, das gleiche mit den Reglern , dabei kommen die Drahtzüge aus den Hüllen raus.
In dieser Stellung sind nun die Drahtzüge in die Widerlager zu montieren , beim Festziehn darauf achten , dass man nicht den Zug knickt , weil das Widerlager im Hebel drehbar ist. fertig! äh--- Mist ......... Kühlwasser vergessen..........
MfG Volker