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Antwort: Vorstellung

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3 Jahre 8 Monate her #119928

schreyhalz

schreyhalzs Avatar

Moin Moin !

Der Schwingungsdämpfer, die Kurbelwelle und das Schwungrad werden zusammen montiert gewuchtet


Das ist richtig! daher ist es nicht möglich , die Schwungscheibe zu tauschen , ohne diese genau wie die alte zu wuchten. Fehlt diese , muss die KW ausgebaut werden!
Ausnahme: Automatikmotore, hier wird einzeln gewuchtet.
Bei einer Motorenrevision empfehle ich , grundsätzlich getrennt zu wuchten , das erleichtert späteren Tausch.

Aber, in die Pumpe wird Öl eingefült. Steht auch oben auf der roten Kappe, dieses Öl wird weniger / verbraucht? Warum auch immer?


Vor allem wird es gerne verdünnt durch Diesel. Aber da der auch schmiert, habe ich das nie als Problem angesehen und mich folgerichtig nie drum gekümmert. An der Rückseite findest du ein gebogenes Röhrchen , welches als Überlauf dient. Wenn du Öl einfüllst , dann solange , bis aus dem Überlauf Öl und kein Diesel mehr austritt. Eigentlich sabbert da nichts , solange die ESP nicht innerlich undicht ist und die Prozedur kannst du nach 10 oder 20 Jahren wiederholen.

Naja, beim alten Motor waren Pumpe und Düsen doch super


Wird bei diesem Motor nicht anders sein! Im Durchschnitt hat DB bei den Tauschmotoren nur jedes 2te Mal die ESP überholt , anders ausgedrückt, jede 2te erwies sich bei einem überholungsbedürftigen Moter als neuwertig. Eine Reihenesp von Bosch ist eben noch beste deutsche Wertarbeit! (und kostet entsprechend)

Nebenbei: Es gibt ausser Vollgasfahrten , mangelnden Service (Ölwechsel, Ventileinstellung) , zu schnelle Belastung nach Kaltstart noch eine sichere und häufige Methode, dem Motor den Hals umzudrehen!
Vorne am Motor findest du die Unterdruckpumpe, die für den U-druck im BKV sorgt. Diese hat 2 Schwachpunkte , die beide den Motor blitzartig schrotten.
Zum einen das Kugellager, mit dem die U-pumpe auf der Nockenbahn des Spritzverstellers läuft. das kann schon mal kaputt gehen , hier ist auf auffällige Geräusche zu achten.Fällt eine Kugel in den Motor , so gerät diese in die Kette , da Duplexkette, verklemmt sie sich auf dem Zahnrad der KW und die Kette wird schlagartig zu kurz. Als Folge bricht die Nockenwelle und ihre Lagerböcke, dabei helfen die nach oben eilenden Kolben kräftig nach............... Absoluter Totalschaden.
Genau das gleiche passiert gerne , wenn bei einer Zyl.kopf montage eine U-scheibe der kleinen Inbusschrauben vorne im Kettenschacht reinfällt !
Zum anderen , noch häufiger, reisst die Membran der U-Pumpe. das kann ein winziger Riss oder Porösität sein oder ein grösserer , je nachdem verhält es sich mit den Folgen. Diese bestehen darin , dass das Motoröl in den Ansaugkanal gepumpt wird. Ab /8 wurde deshalb der Schlauch zwischen U-Pumpe und Ansaugbrücke durchsichtig ausgeführt, so kann man schon kleine Ölmengen erkennen. Irgendwann wurde beim 123 die Pumpe dahingehend geändert, dass sie nicht mehr ins Freie ( d.h. Ansaugkanal) pumpte ., sondern nach Innen , also in den Block. Damit ist eine hochgefährliche Fehlerquelle entschärft worden, ich kann aber nicht sagen , ob diese Pumpe auf einen 621 passt.
Was passiert, wenn Öl in den Ansaugkanal gepumpt wird? Dieses mündet in die Ansaugbrücke etwa dem 2ten Zyl. gegenüber und wird vorzugsweise in diesen gesaugt. In geringer Menge wird es mit verbrannt , es ist praktisch nicht merkbar.
in höherer Menge macht es sich durch blaue Wolken im Abgas bemerkbar, wobei die nicht ständig da sein müssen , sondern oft nut stossweise erscheinen. Das kann durchaus etliche km dauern bis zur nächsten Wolke. Ist daher praktisch nur zu bemerken , wenn jemand hinterherfährt und den Vorausfahrenden warnen kann.
In jedem Fall ist sofort ( !!!!!!! ) anzuhalten und der Motor abzustellen.
Tja, und dann gibt es den Fall , dass die Membran einen richtigen Riss bekommt und richtig viel Öl in den Ansaugweg pumpt.
Mit viel Glück sieht man rechtzeitig , dass hinter dem Fzg absolute Dunkelheit herrscht , weswegen man immer ein halbes Auge im Rückspiegel haben sollte. Da gibts nur eins: Mit allem , was die Füsse hergeben, auf die Bremse! Dabei auf keinen Fall auskuppeln , sondern der Motor muss abgewürgt werden ! Ubnd nicht von der Bremse gehen, der BKV arbeitet nicht mehr ! Macht man das nicht blitzschnell, dreht der Motor bis sonstwohin , weil er das Öl verbrennt und damit weder auf Gaspedal noch Absteller reagiert. Diese Verbrennung ist aber unkontrolliert, weil das Öl ja angesaugt wird und nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt eingespritzt. Innerhalb weniger Sekunden schmilzt der Kugelstift der Vorkammer , dann reisst der Boden der Vorkammer im Brennraum unterhalb der Austrittslöcher ab, dieses massive Teil zertstört Kolben, Ventile , kann die Nockenwelle brechen , ich habe schon eine verwundene Kurbelwelle und S-förmig verbogene Pleuel gehabt. Kurz und gut , der Motor ist Schrott.

Im Fall , das man rechtzeitig reagieren konnte , kann man nach Kurzschliessen der U-Pumpe (Schlauch vom Abgang auf Eingang legen) und abdichten des Anschlusses am Ansaugrohr normal weiterfahren , hat aber keinen BKV mehr.
Neben Erneuerung der U-Pumpe ist der Schlauch zu reinigen und die Vorkammern sollten kontrolliert werden.

MfG Volker
3 Jahre 8 Monate her #119927

reib53

reib53s Avatar

eine letzte Bemerkung
Der Schwingungsdämpfer, die Kurbelwelle und das Schwungrad werden zusammen montiert gewuchtet. Das wird gerne verkehrt gemacht. So habe ich neulich von einem Motoreninstandsetzter gehört, der einfach eine Ersatzwelle mit dem vorhandenen Schwingungsdämpfer und Schwungrad montiert ohne zu wuchten. Der Kunde, ein Freund von mir, kam bis zur Betreibseinfahrt. Der Kunde ist ausgerechnet im Vorsitz vom Mercedes Veteranenclub.

Heute ist das wohl anders. Mit dem Abgang der alten Hasen geht auch immer solch ein Wissen verloren.

rüttelnder Gruß

Volker
3 Jahre 8 Monate her #119926

Mario

Marios Avatar

Ach so, Volker.
Vielem Dank dafür das Du Dich so in mein Problem reinhängst und Dir wirklich große Mühe gibst die Fragen in einer Ausführlichkeit zu beschreiben welche überaus berindruckend ist.
3 Jahre 8 Monate her #119925

Mario

Marios Avatar

Ventile Einstellen macht auf jeden Fall Sinn!
Machen wir.
3 Jahre 8 Monate her #119924

Mario

Marios Avatar

Gut gut, es geht nicht um die Frau aber das scheinst Du einfach nicht zu verstehen.

Ist für mich auch echt abgehakt.

Wir werden Deine Ratschläge beherzigen. Aber, in die Pumpe wird Öl eingefült. Steht auch oben auf der roten Kappe, dieses Öl wird weniger / verbraucht? Warum auch immer?

Naja, beim alten Motor waren Pumpe und Düsen doch super. Würden die gerne mit rüber nehmen, auf was müssen wir speziell beim Tausch der Pumpe achten?
3 Jahre 8 Monate her #119923

schreyhalz

schreyhalzs Avatar

Moin Moin !

Wenn es noch so wahr ist das die Frau eines anderen fett ist (z.B. 170kg)
sagt man es ihm nicht.

Ich habe weder über deine noch sonst irgendeine Frau etwas gesagt!
Ich habe gesagt, dass dein Schrauber nichts kann , wenn er in einen 190DC-Block eine 200D KW einbauen möchte!
Das ist nun mal ein Fakt ! Da du ihn falsch verstanden hast und seine Aussage somit falsch wiedergegeben hast, trifft der Vorwurf deinen Schrauber nicht , sondern dich! Damit wirst du leben müssen , nicht jeder ist auf jedem Gebiet ein Fachmann.
Genaugenommen ist ausser Donald Trump jeder Mensch auf dieser Erde in praktisch allen Bereichen eine völlige Niete!

Marios Avatar

So, und jetzt mal wieder eine technische Frage.

Wir würden gerne die Pumpe und die Düsen von original Motor nutzen


Warum ? Die Pumpe und die Düsen halten praktisch ewig !

Er könnte, gefühlt aber runder laufen


Grundsätzlich laufen OM 621 nicht so rund wie die 615 usw.. Das liegt aber an der wesentlich kleineren Schwungmasse, ich meine , die beträgt weniger als die Hälfte der späteren Motoren. (leichter und vor allem kleinerer Durchmesser). Dafür sind die Motore aber wesentlich spritziger ( naja,.....) und etwas sparsamer.

der Motor läuft aber extrem unrund, wenn im Ansaugrohr eine Undichtigkeit vorliegt ! Grundsätzlich sollte man mal die gemeinsame Dichtung von Ansaugbrücke und Abgaskrümmer tauschen und mit neuen Kupfermuttern anziehen.
Ganz klar ist auch die Ventileinstellung, bei der nicht das absolute Mass entscheident ist , sondern vor allem die Gleichmässigkeit aller Zylinder.
DB hat das Mass öfter geändert (auch rückwirkend) , ich gehe immer auf 0,2/04 , welches die Höchstmasse sind, damit liegt man auf der sicheren Seite , weil das Spiel sich im Lauf der km verkleinert.
Wenn jetzt der Motor immer noch unrund läuft , prüft man die Kompression.
Erst danach braucht man über ESP oder Düsen nachzudenken.
MfG Volker
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